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karien

mädel sag ihm, daß er die schlacht gewinnt, es wäre gut, wenn er damit bald beginnt und
worauf will er warten, es gibt keine neuen karten.
und die rolle, die er dir gegeben hat, nimmt er dir immer öfter selber ab,
früher konnte er dich nur mit maske sehn und nun läßt er das teil im regen stehn.

von seiner löwenhaut liegt ein stück im flur, von verzweiflung deswegen keine spur.
mädel, was hast du endlich für ein glück, er will es diesmal wirklich nicht zurück.
früher flogen die kühe durch´s nadelöhr, aber nun stehn sie da und woll´n nicht mehr.
dicker nebel hängt trüb überm tiefen tal doch der mädchenchor probt im großen saal.



he, sieh mal an karien, es läßt sich einfach nicht bestreiten,
sieht fast so aus karien, als kämen wirklich bess´re zeiten.

mutter erde, sie bebt und tobt vor wut, keine angst mein liebes, es wird alles gut,
seine truppen rücken unaufhaltsam vor und sie scheuen keine wüste, kein eis, kein moor.
alles was gestimmt hat, das geht nicht mehr und die ordnung läuft plötzlich total verquer,
was sich nie bewegte, rollt nun endlos weit und der härteste stein, der weint und schreit...

he, sieh mal an karien...

und du siehst in den spiegel und denkst: "na schön, hab ich irgendwo doch schonmal gesehn,
wenn ich lang überlege und mir mühe geb dann, ja dann komm ich auch drauf wo das war und wann."
und dein herz das rast, alles wird so schwer und vertraute verstecke gibt´s nicht mehr,
doch der chor der mädchen kennt ein neues lied, wenn der zug der schwalben nach süden zieht.

he sieh mal an karien....